„Boje über Bord!“
„Klar zum Aufnehmen über Halse! – Schoten für Raumschotskurs! – Klar zur Halse!“
„Ist klar! – Fock fällt!“
„Hol dicht die Großschot! – Rund Achtern! – Schoten für Halben Wind!“ „Klar zum Aufschießen!“
„Ist Klar!“
„Schoten los! – Boje aufnehmen an Backbord!“
„Boje gefasst!“
So und ähnlich schallte es Ende der letzen Woche häufig über den „Ententeich“ in der Nähe des Sneeker Meeres, auf dem wir Segelschüler den praktischen Umgang mit Jollen geübt haben. Nachdem wir Montag bis Mittwoch in wechselnden Crews bei mehr oder weniger trockenem Segelwetter unterwegs waren, die Grundmanöver zu lernen, haben sich ab Donnerstag die Dreamteams für die Prüfung aufeinander eingestimmt, und eben auch das Bojenmanöver aus allen Kursen zum Wind geübt. Allerdings konnten wir donnerstags auch gleich unser Ölzeug einem Dauertest unterziehen, da es beinahe den ganzen Tag geregnet hat. Besonders heftig wurde es am Mittag, als wir auf dem Weg zum Essen einen Kanal gen Norden fuhren und dann einen weiteren See querten: wir waren noch nicht richtig aus dem Kanal heraus, da fing es an heftig zu schütten und zu gewittern. Zu unserem Glück mussten wir dann auch noch vor der Hafeneinfahrt kreuzen, bis eine Jolle mit Motor ankam, die uns mit hinein nehmen sollte. Weil in dem Lokal dort eine geschlossene Gesellschaft war, mussten wir uns dann außerdem noch eine halbe Stunde gedulden, bis wir Platz nehmen konnten, wodurch der ganze Ausflug etwa doppelt so lange dauerte, wie geplant. Entsprechend konnten wir dann am Nachmittag nur noch etwa eine 3/4 Stunde üben… Abends ging es dann für einige von uns noch in die Innenstadt von Sneek – Einkaufen und zum Italiener. Am Freitag waren wir schlauer: wir hatten Brötchen mit, und konnten so die Zeit besser nutzen, und einige haben bereits ihre Prüfungen abgelegt (alle haben bestanden). Nachmittags wurde der Wind doch etwas heftig, weshalb wir etwas früher zurückgekehrt sind, als in den Tagen zuvor. Abends wollten nicht alle Fisch, also sind wir (nachdem ich meine Mattjes verdrückt hatte) noch einmal in die Stadt, und haben uns dort beim Chinesen noch einmal am leckeren Buffet gütlich getan. Am Samstag vormittag wurde es dann für alle ernst, die nicht schon am Freitag zur Prüfung angetreten waren. Auf drei Booten wurde geprüft, und wieder haben alle bestanden. Anschließend fand im Haus noch für alle die Knotenprüfung statt. Hierbei wurde uns klargemacht, dass die Knoten ständig weiter geübt werden müssen, bis wir sie quasi „im Schlaf“ können – im Prinzip gilt selbiges aber auch für die Manöver…
Nach den Prüfungen wurden wir auf eine Jux-Regatta geladen, die aus mehreren Teilen bestand:
Zum Einen sollte ein Name für das Team festgelegt und das Boot EINDEUTIG markiert werden. Zum Andern sollte ein Gedicht oder Reim über mindestens einen unserer Ausbilder verfasst werden. Und zu guter Letzt sollte natürlich auch eine Runde über den Ententeich gefahren werden – wobei an 2 Anlegern Aufgaben auf uns warteten. Am Abend fand dann die Siegerehrung statt, nachdem sich alle an einem reich begrillten Tisch sattgefuttert hatten. Diesmal haben wir Schüler das Essen organisiert, und die Ausbilder bzw. das Organisationsteam frei gehalten, damit die auch was von der Woche hatten. 🙂
Alles in allem: eine wirklich tolle Woche, auf der wir eine Menge gelernt und eine Menge Spaß hatten. Mal sehen, ob ich nicht nächstes Jahr als Urlauber wieder dabei bin, hehe!
Ein paar Eindrücke von der Woche:
PS: Bevor die Frage nach den Abenden aufkommt: Wenn man frühs zwischen 6 und 7 aufsteht und dann 8 Stunden auf dem Wasser ist, ist man am Abend fertig. Das einzige, was die meisten (Schüler) noch gemacht haben, war einige Stunden Knoten üben. Ich für meinen Teil war damit meist völlig bedient und bin früh in die Falle…